Viele spüren sie am Abend – ihre müden, schweren und geschwollenen Beine. Ursache ist häufig eine gestörte Funktion der Beinvenen, die durch eine überwiegend stehende oder sitzende Tätigkeit noch verschlimmert wird. Aber auch Übergewicht und falsches Schuhwerk tragen dazu bei, dass die normale Venenfunktion behindert wird und sich Krampfadern und Besenreiser bilden.
Der häufig gebrachte Hinweis von Betroffenen auf andere Familienmitglieder, die mit diesem Leiden alt geworden sind, ohne dass man das Problem beseitigt hätte, zeigt deutlich, dass die Folgen von Krampf adern unterschätzt werden: Zumeist wird eine ganze Reihe unangenehmer, schmerzhafter und gefährlicher Folgen der Erkrankung außer Acht gelassen. Dazu gehören das so genannte „offene Bein“ und auch die gefürchtete Throm bose, also ein Venenverschluss durch Blutgerinnselbildung mit dem Risiko einer Lungen embolie. Am Anfang der Krampfader Erkrankung steht häufig die Schwellung der Beine, besonders der Knöchelregion. Kleine Gefäße beginnen sich allmählich zu verfärben und werden bläulich.
In der Folge kommt es zu Veränderungen am ganzen Unterschenkel, das Gewebe verliert seine Spannkraft und verhärtet sich. Im Laufe der Zeit wird die Haut zunehmend dunkler und bräunlich. Häufig führen Krampfadern auch zu schmerzhaften Venenentzündungen. Hierunter versteht man die Blutgerinnselbildung in oberflächlichen Venen mit Entzündungen desum gebenden Gewebes. Ein solches Gerinnsel darf nicht unterschätzt werden, da es zu einem Verschluss weiterer und größerer Blutgefäße führen kann.
Eine solche Thrombose bringt die Gefahr einer Lungen embolie mit sich, wenn sich das Gerinnsel lösen sollte. Venen, die so stark geschädigt sind, dass das Blut nicht mehr richtig abfließen kann, sondern sich in ihnen staut, müssen natürlich behandelt werden. Das Gleiche gilt, wenn Krampfadern Beschwerden bereiten. Ein in erster Linie kosmetisches Problem stellen die sog. Besenreiser dar: Diese roten oder blauen Verästelungen erstrecken sich netzartig vor allem über Ober- und Unterschenkel und verursachen zumeist keine körperlichen Beschwerden. Hinter solch feinen Krampfäderchen kann aber immer auch ein tiefer liegendes Problem stecken.
Die Sklerotherapie ist eine ausgesprochen ausgereifte, hochwirksame und komplikationsarme Therapie zur Behandlung aller Formen und Größen von Krampfadern. Der früher häufiger gebrauchte Begriff „Verödung“ wird heute immer seltener verwendet.
Dieses Ziel wird erreicht, indem die Vene mit einem sog. Sklerosierungsmittel behandelt wird. Die Vene verschließt sich dadurch und wird vom Organismus nach und nach in normales Bindegewebe umgewandelt. Die Ärzte nennen diesen Vorgang „Sklerose“. Das Blut sucht sich einen neuen Weg über andere, gesunde Venen.
Vor Beginn der Behandlung möchte der Arzt den allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten ermitteln, seine individuelle Krankheitsgeschichte festhalten und eine genaue Diagnose stellen. Auf dieser Basis stellt der behandelnde Arzt einen Therapieplan auf und legt fest, in welchen Schritten über welchen Zeitraum die Sklerotherapie durchgeführt wird. Die einzelne Behandlungssitzung dauert in der Regel nicht länger als 5–20 Minuten.
Da bei der fast vollkommen schmerzlosen Sklerotherapie keine Narkose und auch keine örtliche Betäubung notwendig ist, kann sie ambulant in der Praxis des Spezialisten durchgeführt werden. Nach der Behandlung ist man sofort arbeitsfähig und normal belastbar.
Quelle: Kreussler Pharma